Beschreibung: Ekpyrosis: Regie: Nikolas Klement. Die Frage ist: Wie filmt man eine Gemeinschaft, die das Konzept der Nation, die Werte der modernen Zivilisation, das Papsttum, die Armee, den Militärdienst und die Anhäufung von Reichtum ablehnt und sich stattdessen der Arbeit auf dem Land und einem Leben voller Gebete widmet? Wir reden hier von mehr als einem einfachen Bekenntnis zu einem Glaubensbekenntnis oder einer Ideologie, wir reden davon, zu akzeptieren, Teil einer Welt zu sein, die aus den eigenen Überzeugungen erschaffen wurde, und uns jeder Koexistenz mit allem, was anders ist, zu entziehen. Wie filmt man diesen Halbschwebezustand, der seine eigene Vorstellung von Zeit und Geschichte hat? Diese Frage scheint sich Nikolas Klement in seinem ersten Film zu stellen, einem Dokumentarfilm, der tief in eine mennonitische Gemeinschaft in La Pampa eintaucht und deren alltägliche Aktivitäten schildert. Ekyprosis greift nie den Gegenentwurf zu „den anderen“ auf – es handelt sich hier nicht um einen Dokumentarfilm, der mit Kontrasten spielt. Klements Interesse geht nie über die Grenzen dieser Siedlung hinaus und versucht, ein Gefühl für Tempo und Montage einzufangen, eine Wahrnehmung von Licht und Rahmen, die den Zustand extremer körperlicher, geistiger und spiritueller Askese hervorhebt.